
30. Mai 2023, Deutsch, online
Standards, Datenqualität & Kuratierung
In enger Abstimmung mit den beteiligten Fach- und Forschungsgemeinschaften identifizieren und priorisieren wir vorhandene Defizite in Bezug auf eine nachhaltige Datenqualität. In regelmäßig stattfindenden Foren diskutieren, fokussieren und bewerten wir die laufenden Tätigkeiten unseres Aufgabenbereichs. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus dem Forum und der NFDI4Culture-Community formulieren wir Anforderungen für die Standardisierung und Kuratierung kultureller Forschungsdaten und erarbeiten Vorschläge zur Verbesserung des entsprechenden Qualitätsmanagements.
Neben Kriterien zur Bewertung der Qualität von Forschungsdaten formulieren wir Leitlinien zur Sicherung der Datenqualität in den Disziplinen des NFDI4Culture-Konsortiums. Wir legen Wert auf einen ethisch verantworlichen Umgang mit Daten (z.B. gemäß den CARE-Prinzipien für die Handhabung indigener Forschungsdaten). Konkret geht es uns um die grundsätzliche Umsetzung der FAIR-Prinzipien sowie deren individuelle Anpassung an die Bedarfe der Forschenden und weiterer Nutzergruppen. Ebenso gehört die Ausarbeitung von Empfehlungen für die Arbeit mit Ontologien und Referenzmodellen zu unseren Aufgaben.
Die FAIR-Clearing-Stelle ist ein Beratungsangebot, das die Anwendung von Qualitätsstandards wie der FAIR-Kriterien für Forschungsdaten fördert. Wir unterstützen Forschende und Datenanbietende mit jeweils unterschiedlichen Bedürfnissen oder Vorkenntnissen in Fragen der Datenqualität und -standards, bezogen auf alle Phasen des Datenlebenszyklus. Dazu gehört die Beratung insbesondere in der Planungsphase eines Projektes, bei der Auswahl und Umsetzung entsprechender Standards und Strategien sowie bei der Entwicklung von Datenmanagementplänen. Darüber hinaus sollen schlecht auffindbare, aber für große Nutzergruppen relevante Datenbestände in nachhaltigere und besser zugängliche Angebote überführt werden.
Im Austausch mit den Forschenden treiben wir die Weiterentwicklung vorhandener Datenformate, Normdaten und Fachvokabulare für den wissenschaftlichen Einsatz voran. Im Vordergrund stehen dabei zunächst Werknormdaten für musikalische Werke und (Multimedia-)Kunstwerke, das Dokumentationsformat MEI und das Austauschformat für objektbezogene Daten des materiellen Kulturerbes LIDO sowie Modellierungskonzepte für Ereignisdaten und Vokabularien in den Performing Arts. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Entwicklung eines Good Practice-Verfahrens zur Anreicherung bereits international anerkannter Fachvokabulare mit lokalen Terminologien (wie z.B. dem Art and Architecture Thesaurus / AAT). Ziel ist auch hierbei die Erhöhung der transdisziplinären Interoperabilität, Verknüpfbarkeit und Auffindbarkeit von Forschungsdaten aus den am NFDI4Culture beteiligten Disziplinen.
Das übergeordnete Ziel der Entwicklung von Standards und Qualitätskriterien für eine ethisch verantwortliche Umsetzung der FAIR-Prinzipien entwickeln wir in enger Zusammenarbeit mit den anderen Arbeitsgruppen des Konsortiums zur Datenerfassung, Forschungstools, Datenpublikation und Archivierung, sowie zu Lehr- und Lernangeboten. Als Querschnittsthema sind die Aktivitäten bezüglich der FAIR-Kriterien außerdem Gegenstand des Austauschs mit anderen NFDI-Konsortien.
Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft
30. Mai 2023, Deutsch, online
2. Mai 2023, Deutsch, online
7. März 2023, deutsch, online
28. Januar 2022, deutsch, online
Anmeldung ab sofort möglich
1. Oktober 2022, 9:00 bis 12:30 Uhr