Blasinstrumente, Pokale, Handschuh und Münze aus der Sammlung des Historischen Museums Frankfurt am Main (farbverändert)

 

Die Shortlist des 2. NFDI4Culture Music-Award 2023 steht fest!

Eine Jury bestehend aus Vertreter:innen von NFDI4Culture, der Gesellschaft für Musikforschung (GfM), des Deutschen Musikrats und des Zentrum Musik – Edition – Medien (ZenMEM), hat aus allen eingegangenen Einreichungen die besten Projekte für die Publikation auf einer Shortlist ausgewählt. Auf Basis der Shortlist erfolgt im Anschluss die Auswahl der besten Einreichungen, die mit dem Award prämiert werden.

Der NFDI4Culture Music Award wird von der musikwissenschaftlichen Community in NFDI4Culture vergeben und soll musikbezogene oder musikwissenschaftliche Projekte und Unternehmungen auszeichnen, die in besonderer Weise zu den Zielen in den Aufgabenbereichen des Konsortiums beitragen. Das erste Mal wurde er 2022 vergeben.

Die Awards werden feierlich im Rahmen des NFDI4Culture Plenary 2023 überreicht.

Kategorie 2 – Projekt-Award (Shortlist, alphabetische Reihung nach Name der Autor:innen)

Eingereicht werden konnten Projekte unterschiedlicher Art von Kulturschaffenden und Wissenschaftler:innen aus allen musikbezogenen Fachgebieten.

Prof. Dr. Julian Caskel (Folkwang Universität der Künste Essen), Frithjof Vollmer (Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart), Thomas Wozonig (Kunstuniversität Graz): Netzwerk Softwaregestützte Interpretationsforschung

Das Netzwerk „Softwaregestützte Interpretationsforschung“ wurde 2021 gegründet, nachdem eine Reihe wiederkehrender Herausforderungen bei der Arbeit in diesem durch starke Interdisziplinarität geprägten Forschungsgebiet beobachtet wurden. Erklärte Ziele der Plattform sind unter anderem, die Entwicklung von Standards zur Digitalisierung und Archivierung audiovisueller Daten für die musikwissenschaftliche Interpretationsforschung voranzutreiben, Werkzeuge für die Interpretationsanalyse mitzuentwickeln und geeignete Repositorien für die Archivierung von Forschungsdaten und ‑ergebnissen zu finden. Die ersten, durch vorbildhafte Communityarbeit gewonnenen Erkenntnisse wurden nun im eingereichten Sammelband „Softwaregestützte Interpretationsforschung. Grundsätze, Desiderate und Grenzen“ (Würzburg 2023) veröffentlicht. Den Herausgebern Julian Caskel, Frithjof Vollmer und Thomas Wozonig gelingt es hier, die relevanten Teildisziplinen der Musikwissenschaft, dem Audio Engineering und der Informatik zusammenzuführen. Neben der Buchpublikation entstanden aus der Arbeit des Netzwerks zusätzliche Plugins für die Analysesoftware Sonic Visualiser, exemplarische Forschungsdatensätze sowie Material für die universitäre Lehre, wobei sich die Beteiligten um die Einhaltung der Prinzipien von Open Access, Open Data und FAIR Data bemühen. Als nächste Aktivität ist ein verstärkter Austausch mit dem Forschungsbereich des Music Information Retrieval und der Musikpraxis geplant.

Dr. Anita Jóri (Universität der Künste Berlin): Anbahnung „Berliner Techno-Archiv / Berlin Techno-Archive“

Das vorgeschlagene Projekt nimmt sich zum Ziel, ein Unterfangen auszuloten, das einen musikbezogenen Quellenbestand sichern und langfristig für die Öffentlichkeit und die Forschung zugänglich machen soll, der nicht nur medial höchst divers ist: Die Berliner Techno-Szene hat seit den 1980ern vielfältige gedruckte wie digitale, klingende wie sprachtextliche Dokumente generiert, deren langfristige Erhaltung und Zugänglichkeit aus verschiedenen Gründen kaum gesichert ist. Die sich in dieser Zeit rasant entwickelnden technischen Möglichkeiten für Tonaufnahmen, die verschiedenen die Szene begleitenden Medien (Plakate, Fanzines, Foren), Informationen Institutionen (Clubs aber auch Unternehmen der Musikwirtschaft) und Personen (Ego-Dokumente der damaligen Protagonisten) bringen für die zukünftige historische und systematische Arbeit vielfältige Herausforderungen mit sich. Das betrifft neben der technischen Verfügbarkeit insbesondere auch von audiovisuellen Medien vor allem vielfältige rechtliche Fragen, die im Zusammenhang mit digitaler und im Idealfall frei zugänglicher Forschung einhergehen. Das Projekt möchte das Repertoire näher umreißen und in Einzelfallstudien die Möglichkeiten der Digitalisierung erproben.

Kategorie 1 - Qualifikations-Award (Shortlist, alphabetische Reihung nach Name der Autor:innen)

Es sind dieses Jahr bis Einreichungsschluss leider keine geeigneten Vorschläge eingegangen.