Pieter Brueghel the Younger - Village Lawyer

Drawing of a Village Lawyer (1621)

Public Domain Autor:in: Pieter Brueghel the Younger

„Was bedeuten die Änderungen im Urheberrecht für unsere digitalen Sammlungen?“ „Was sollten wir für eine wirksame Einwilligung zur Datenverarbeitung beachten?“ Diese und viele weitere Fragen beantwortet der Legal Helpdesk von NFDI4Culture. Der Bedarf an rechtlicher Beratung im Feld von Forschungsdaten zu materiellen und immateriellen Kulturgütern ist groß, die Fragen vielfältig. FIZ Karlsruhe bietet für Forschende im Rahmen des Konsortiums ein gezieltes Beratungsangebot zu einem breiten Themenspektrum an – von Datenschutz und Urheberrecht bis hin zu ethischen Aspekten im Forschungsdatenmanagement, von der einfachen Verständnisfrage über den Austausch zu Datennutzungsplänen bis zu Projekten, die mit einer Vielzahl unterschiedlicher Daten komplexe rechtliche Rahmenbedingungen berücksichtigen müssen, eine umfangreiche Beratung in Anspruch nehmen. Zusätzlich organisiert der Helpdesk Workshops und Seminare zu aktuellen Themen wie Datenschutz-Tools, Urheberrechten in Open-Access-Publikationen oder speziellen Anforderungen der Zugangssteuerung für digitale wissenschaftliche Archive.

Vor dem Start von NFDI4Culture hatten Forschende nur begrenzten Zugang zu rechtlicher Hilfe bei Forschungsdatenfragen. Justiziarate konzentrierten sich auf Hochschul- und Personalangelegenheiten, während Datenschutzbeauftragte selten über ausreichende Spezialkenntnisse verfügten. Der Legal Helpdesk füllt diese Lücke und ist zu einer zentralen Anlaufstelle für Forschende, insbesondere der Kultur- und Geisteswissenschaften, geworden. Genutzt wird er von unabhängigen Forschenden, Forschungsgruppen, Projekten und GLAM-Institutionen (Galleries, Libraries, Archives, Museums).

Durch die Beratung lassen sich Hindernisse auf dem Weg zur freien wissenschaftlichen Nutzung meist beseitigen. Typische erfolgreiche Beratungsbeispiele der letzten beiden Jahre sind die Festschrift mit Tonbeispielen aus der Musikforschung, das Archiv mit Aufzeichnungen von Podiumsdiskussionen aus der Theaterkultur, die literaturhistorische Datenbank und die kunsthistorische Dissertation.

Die Anfrage des Projektes zur Vernetzung digitaler Kulturdaten in Sachsen (DIKUSA) zeigt beispielhaft die komplexe Rechtslage in Projekten: Der umfangreiche Forschungsgegenstand, zu welchem Interviews, Bilder, Lagepläne von Abbaugebieten gehören, führte zu vielen überlappenden Rechtsfragen und Unsicherheit bei den Forschenden. Durch Workshops, Beratungen und Empfehlungen zur rechtskonformen Einwilligung und Dokumentation des Projekts konnten die besprochenen Themen in den Teilprojekten sofort praktisch umgesetzt werden. Der kollegiale, verständliche Austausch auf Augenhöhe führt so zur rechtssicheren Forschung und einem nachhaltigen Umgang mit den Forschungsdaten selbst.

Forschende achten auf die rechtlichen Rahmenbedingungen des von ihnen verwendeten Materials. Die unübersichtliche rechtliche Situation unseres KI-Datenbankprojektes konnten wir im Austausch mit dem Legal Helpdesk klären.

Dr. Jörg Lehmann | Staatsbibliothek zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz

In der Beratung wurde mir ein informierter Überblick zum Umgang mit Datennutzungsvereinbarungen vermittelt, der es mir erlaubte, eine fundierte Entscheidung für das weitere Vorgehen zu treffen. Überraschenderweise kam trotz rechtlicher Thematik auch der Humor nicht zu kurz.

Pauline Junginger, M.A. | Philipps-Universität Marburg

Die besprochenen Themen und Ratschläge konnten wir sofort in den Teilprojekten praktisch umsetzen. Außerdem fand die kompetente und kollegiale Zusammenarbeit vollen Anklang im Kolleg:innenkreis.

PD Dr. Franziska Naether | Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig

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